Kfz-Versicherung für Beamte und den Öffentlichen Dienst - FAQ

Beamte, Beamtenanwärter und Angestellte des öffentlichen Diensts haben Vorteile und Sonderkonditionen in vielen Bereichen. Ist dies auch bei Kfz Versicherungen der Fall?

 

Gibt es in der Kfz-Versicherung Tarife für Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst?

Ja, viele Versicherer werben mit einer speziellen Kfz-Versicherung für Beamte, Beamtenanwärter und Angestellte des öffentlichen Diensts. Die betreffenden Tarife zeichnen sich durch vergleichsweise niedrige Beiträge aus.

Die Versicherungsbedingungen aber fallen je nach Angebot sehr unterschiedlich aus. Wer nach einer Kfz-Versicherung mit Beamtentarif sucht, sollte daher unbedingt hier einen Anbietervergleich vornehmen.

Viele Versicherungsgesellschaften bieten Angestellten des öffentlichen Diensts, Beamten und solchen, die es werden wollen, besonders günstige Konditionen an. So sind die Unterschiede zwischen den Tarifen bei der Kraftfahrzeug-Versicherung so verschieden wie in kaum einer anderen Versicherungssparte. Die Tarife für Beamte und Angehörige des öffentlichen Dienstes werden als „B“-Tarife bezeichnet.

 

Welcher Tarif passt zu Ihnen?

Welcher B-Tarif am besten zu Ihnen passt, hängt ganz von Ihren persönlichen Bedarfen ab. In unserem Kfz-Vergleich für Beamte finden Sie eine Auflistung zahlreicher Versicherungsunternehmen und Tarife, die Beamtentarife anbieten. Erfahren Sie in unserem Vergleich mehr über die möglichen Schäden, die im jeweiligen Tarif abgedeckt sind oder nicht.

So kann man hier im Vergleich erkennen, welche Autoversicherung am ehesten Ihren Wünschen entspricht.

 

Kfz Versicherung Beamte: Verschiedene Bestandteile

Die wichtigsten Bestandteile der Kfz-Versicherung sind die Kfz-Haftpflichtversicherung und die Kaskoversicherung. Man unterscheidet also zwischen den folgenden Leistungen:

 

Kfz-Haftpflichtversicherung

Dieser Teil des Kfz-Versicherungsvertrags kommt für Schäden auf, die der Versicherungsnehmer anderen - Menschen, Fahrzeugen oder Gebäuden - mit seinem Fahrzeug zufügt. Hinsichtlich ihrer Relevanz ist diese Versicherung mit der privaten Haftpflichtversicherung zu vergleichen.

Aufgrund des hohen Risikopotenzials im Straßenverkehr sind Autohalter gesetzlich dazu verpflichtet, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen. Der Grund: Die Haftpflichtversicherung deckt alle Schäden ab, die Dritten aus dem Einsatz des Fahrzeugs heraus entstehen.

 

Die Kaskoversicherung KFZ Versicherung für Beamte

Man unterscheidet zwei Arten der Kaskoversicherung: die Vollkasko- und die Teilkaskoversicherung.

  • Teilkaskoversicherung: In dieser Versicherung sind Schäden versichert, die der Versicherte nicht selbst zu verantworten hat. Dies sind z.B. Wildschaden und Diebstahl. Für die Teilkasko gibt es feste Preise, die die Versicherer aufgrund der Schadenstatistiken aus dem Vorjahr jedes Jahr neu ermitteln.

  • Vollkaskoversicherung: Sie deckt Schäden ab, die durch Dritte oder durch den Versicherten am Fahrzeug entstehen. Wie die Haftpflichtversicherung auch wird diese Versicherung in Schadenfreiheitsklassen eingestuft. Das bedeutet, dass der Beitrag für diesen Teil des Versicherungsvertrags bei langer Schadensfreiheit von Jahr zu Jahr sinkt.

    Kommt es zu einem Schaden, wird dieser Nachlass zurückgestuft. Manche Anbieter lassen bei Rückstufung aber auch ein bis zwei Schäden pro Jahr unberücksichtigt. Häufig zahlt man als Versicherungsnehmer hierfür aber einen Aufpreis.

Die Kaskoversicherung leistet unter anderem bei Unfällen, im Brandfall, bei Sturm und Hochwasser sowie bei Diebstahl und Sachbeschädigung.

 

Wieviel können Beamte mit dem B-Tarif bei der Kfz-Versicherung sparen?

Mit dem sogenannten Beamtentarif (B-Tarif) genießen Beamte und Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst bei vielen Versicherungsgesellschaften Rabatte beziehungsweise vergünstigte Beiträge. Wer diesen Vorteil nutzen will, muss bei der Versicherung auf Nachfrage einen Nachweis über die Zugehörigkeit zur Berufsgruppe vorlegen.

Hierfür kann man sich einfach an den Arbeitgeber beziehungsweise die eigene Dienststelle wenden und die Bescheinigung für die Zuordnung zur Tarifgruppe B bestätigen lassen.

Da es bei Versicherungen zahlreiche Rabatte für Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst gibt, sollten diese vor Abschluss jeder Versicherung unbedingt nach einem solchen Beamtentarif fragen.

Es lohnt sich, denn im Vergleich zu anderen Berufsgruppen können Beamte und im öffentlichen Dienst Beschäftigte so etwa fünf bis zehn Prozent sparen. Wie hoch genau der Rabatt ausfällt, hängt vom jeweiligen Versicherer ab und wird von diesem individuell nach Einzelfall berechnet.

 

Für welche Versicherungen werden Beamtentarife geboten?

Den sogenannten B-Tarif gibt es vor allem im Bereich der privaten Sachversicherungen. Dazu zählen neben der Hausrat- und Kraftfahrzeugversicherung auch die Rechtsschutzversicherung, die private Haftpflichtversicherung und die Wohngebäudeversicherung. Bei den Tarifen für die Tarifgruppe B in der Kfz-Versicherung haben Beamte die Auswahl zwischen der Kfz-Haftpflicht und der Vollkasko- oder Teilkaskoversicherung.

 

Warum zahlen Beamte weniger Kfz-Versicherung?

Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst gelten als sicherheitsorientiert. Diese Einschätzung teilen auch viele Kfz Versicherer. Sicherheitsorientierte und vorsichtige Kunden verursachen weniger Schäden. Dadurch zahlen Beamte weniger für ihren Versicherungsschutz.

Versicherungen sind gesetzlich nicht dazu verpflichtet, Beamten Rabatte und Vergünstigungen anzubieten - egal, ob bei der Autoversicherung oder anderen Versicherungsarten. Vielmehr handelt es sich um ein freiwilliges Entgegenkommen der jeweiligen Anbieter. Einen Rechtsanspruch auf Rabatte für Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst gibt es also nicht.

Gut zu wissen ist auch, dass mit der Verbeamtung nicht automatisch die Anpassung des bestehenden Kfz-Versicherungsvertrags einhergeht. Man sollte in diesem Fall selbst den Kfz Versicherungsvergleich mit dem Beamtenstatus vornehmen. Im Vergleich findet man häufig sehr interessante Beamtentarife und Tarife für den öffentlichen Dienst.

Wenn man als Kunde bei seiner Versicherung bleiben möchte, dann muss man selbst den entsprechenden Beamten-Nachweis selbst bei der Versicherung vorlegen, um den Rabatt für die Autoversicherung geltend zu machen.

Dies gilt übrigens auch umgekehrt: Beamte, die ihren Beamtenstatus aufgeben und den öffentlichen Dienst verlassen, sind verpflichtet, dies ihrem Versicherer unverzüglich mitzuteilen. Dann erst kann dieser den Tarif wieder anpassen.

Neben dem Beamtenstatus spielen bei der Berechnung günstigerer Beiträge natürlich auch andere Faktoren eine Rolle. So werden bei der Entscheidung, ob und welche Rabatte gewährt werden, auch die individuellen Lebensumstände des Antragstellers in den Blick genommen. Zu den Faktoren, die die Versicherungsgesellschaften berücksichtigen, gehören unter anderem die folgenden:

  • Region und Wohnort

  • Nutzerkreis (z.B. müssen junge Fahrer mit Zuschlägen rechnen)

  • Beruf (Beamter, öffentlicher Dienst, selbstständig, freiberuflich)

  • Schadenfreiheitsklasse

  • Fahrleistung pro Jahr

  • Typklasse

  • Nutzungsweise (privat oder geschäftlich)

  • Abstellplatz (Garage, Carport oder Stellplatz)

  • Werkstattbindung

  • Immobilienbesitz

 

Gibt es in der Teilkaskoversicherung einen Schadenfreiheitsrabatt?

Die Schadenfreiheitsklasse wird auch als SF-Klasse bezeichnet und zeigt an, wie viele Jahre ein Versicherter keinen Schaden über die Kfz-Versicherung reguliert hat und demnach unfallfrei gefahren ist. Mit der Schadenfreiheitsklasse steigt auch der Schadenfreiheitsrabatt. Dieser wird von der Versicherung mit dem zu zahlenden Beitrag verrechnet, sodass die Beitragssumme sinkt.

Die Teilkaskoversicherung versichert Schäden, auf die der Versicherte keinen Einfluss hat, wie Tierbisse oder Sturmschäden. Deshalb existieren in der Teilkaskoversicherung auch keine Schadenfreiheitsklassen und keinen Schadensfreiheitsrabatt. Das bedeutet, dass sich die Versicherten im Schadensfall die Rückstufung sparen.

 

Beinhaltet eine Vollkasko auch den Versicherungsumfang einer Teilkaskoversicherung?

Eine Vollkaskoversicherung umfasst immer auch den Schutz der Teilkaskoversicherung. Die Teilkasko reguliert Schäden bei Diebstahl oder Sachbeschädigung des Fahrzeugs sowie solche, die durch äußere Einflüsse wie Feuer, Glasbruch oder Naturgewalten entstanden sind.

Die Vollkasko übernimmt alle Teilkaskoschäden und reguliert zusätzlich Schäden, die der Fahrer unabsichtlich selbst verursacht hat. Daher lohnt sich die Vollkaskoversicherung insbesondere für Neuwagen, teure Autos und Fahranfänger. Ist das Fahrzeug erst einmal fünf Jahre alt, empfiehlt sich in der Regel ein Wechsel in die Teilkasko.